Paderborn, Regen und ein Ungläubiger

Paderborn 

Der musikalische Erfolg unserer großen Tochter führte dazu, dass eine Reise nach Paderborn notwendig wurde. Dort fand diese Woche der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ statt. Also brachen Carola und Sarah am letzten Dienstag sehr früh Richtung Nordrhein-Westfalen auf. Zunächst mit der Regionalbahn (05:45 Uhr) ab Augsburg in Richtung Ingolstadt. Dann mit dem ICE nach Würzburg und nach einem kurzen Aufenthalt mit einem weiteren ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe. Das letzte Stück nach Paderborn (75 km) mit dem Schienenersatzverkehr. Diese Etappe ließ, was den Komfort betrifft, doch eher zu wünschen übrig. Die Ankunft in Paderborn erfolgte wie geplant, pünktlich um 12:00 Uhr.  Sechs Stunden Reisezeit (550 km) für € 65.- ,dank der Probe-Bahncard, für beide. Auf der Rückfahrt konnten die Beiden eine Mitfahrgelegenheit nutzen. Auch mit dem Auto dauerte die Fahrt kaum kürzer. Soweit die Reise – was eigentlich viel wichtiger ist, ist dass Sarah und die drei anderen Teilnehmerinnen des Quartetts eine dritten Preis abgeräumt haben. Ich hoffe die Künstlerinnen verzeihen mir, dass ich das nur so nebenbei erwähne, aber es geht in diesem Blog ja um Mobilität.

Regen

Am Mittwoch gab es in in Augsburg mehrere heftige Gewitter mit Platzregen und Hagel. Irgendwie habe ich es trotzdem geschafft halbwegs trocken nach Hause zu kommen. Nur der rechte Fuß war nass, denn dort wo sonst der Randstein ist, war irgendwie plötzlich ein See. Ja, mir ist klar es gibt Leute die können locker zwei bis drei Ampelphasen auf dem Rad bleiben ohne den Fuß auf den Boden zu stellen, aber mir gelingt das mit dem Load nicht für eine so lange Zeit. Jetzt ist mir endlich klar warum die das üben und sogar Wettkämpfe austragen ;-). Ein Stück weiter holte mich der Regen dann doch ein. Zum Glück hat der Architekt, der das MAN Bürogebäude in Augsburg entworfen hat, offenbar an Radfahrer im Platzregen gedacht und reichhaltig Möglichkeiten zum Unterstellen geschaffen. Was soll ich sagen, ich war nicht lange alleine. Nach zehn Minuten Wartezeit konnte ich dann bei Sonnenschein den restlichen Nachhauseweg zurücklegen. 

Ein Ungläubiger

Auf den Artikel im Juni-Heft von Aktiv Radfahren habe ich von einem Leser folgende Email erhalten:

(Auszüge aus der E-Mail)

……Das Juni-Heft aktiv Rad fahren habe ich gelesen. Ich habe gesehen, dass Sie eine Waschmaschine mit dem Lastenfahrrad transportieren. Mir scheint es unmöglich, so ein schwerer Gegenstand zu befördern…….

….Wenn das Lastenfahrrad mit einem schweren Gegenstand (Waschmaschine) beladen ist, dann kommt man kaum vom Fleck. Ich habe es mit dem Anhänger bereits schwierig, wenn ich den Einkauf nach Hause transportiere. Und mit dem Lastenfahrrad wäre dies fast unmöglich. Dies ist mein Empfinden. Es mag vielleicht ganz anders sein. Leider bin ich noch nie auf einem Lastenfahrrad gesessen und damit gefahren. So wäre es mal ganz gut, eine Probefahrt durchzuführen……..

 

Ich denke im letzten Satz liegt eine Menge Wahrheit. Ausprobieren ist sicher der beste Weg um herauszufinden was mit Lastenrädern alles möglich ist. Nicht unterschätzen sollte man bei Lastenrädern, gerade dann wenn man mit sperrigen Gütern und hohem Ladegewicht unterwegs ist, die elektrische Unterstützung. An dieser Stelle sei gegenüber dem Verfasser der Email noch einmal betont, dass es sich bei den Inhalten des Artikels nicht um Fake-News handelt, sondern dass wir unseren Alltag tatsächlich bis auf wenige Ausnahmen ohne Auto gestalten. Eine Waschmaschine bringt unsere Räder zwar an, aber nicht über die Grenzen der Nutzung und es gibt genügend Gleichgesinnte, die auch schon Haushaltsgroßgeräte oder andere größere Gegenstände mit einem Fahrrad transportiert haben.

 

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