Bikeshop – Alleycat mit den Lastenrädern

Alleycat

Was ist das eigentlich ein Alleycat? Auf Wikipedia findet man hierzu folgende Erklärung:

Alleycats (von engl. streunende Katzen) sind Schnitzeljagden durch die Stadt, die mit dem Fahrrad absolviert werden. Die Teilnehmer sind ursprünglich Fahrradkuriere, inzwischen auch andere interessierte Fahrradfahrer.

Und genau an so einer Schnitzeljagd haben Emma und ich heute teilgenommen.

Aber von vorn…

Am Samstag (07. Juli 2018) hat in Augsburg die Radwoche, zeitgleich mit dem Stadtradeln, begonnen. Das auch noch die Eurobike am Bodensee stattfindet ist wohl eher Zufall. Im Rahmen dieser Woche  finden eine ganze Menge tolle Aktionen rund um das Fahrrad statt. Eines der ersten Events war der Bikshop-Alleycat.

Was war zu tun?

Die Schnitzeljagd, bei der insgesamt 22 inhabergeführte Radgeschäfte abgefahren werden sollten, begann um elf Uhr in der Stadtmitte von Augsburg, am Königsplatz. Neben Emma und mir fanden sich weitere 15 Teilnehmer ein. Was mich wirklich erstaunte war, dass die verschiedensten Altersgruppen vertreten waren. Vom Teenageralter bis zum Pensionist war alles dabei.

Als erstes musste ein Haftungsausschluss unterschrieben werden und mit etwas Verzögerung ging es um 11:20 Uhr los. Bei jedem Rad wurde eine Liste mit den Namen der Geschäfte, der Adresse und den Öffnungszeiten platziert. Es galt möglichst viele dieser Läden in drei Stunden abzufahren und sich einen Stempel zu besorgen. Sollte ein Laden geschlossen sein, mussten die Öffnungszeiten vom Dienstag und Donnerstag notiert werden.

Wenn der Laden geschlossen war mussten die Öffnungszeiten notiert werde.

Mit der Liste in der Hand legten Emma und ich unsere individuelle Route fest. Zum Glück kannte ich, bis auf eine, alle Straßen in der die Fahrradläden liegen. Hier ist eine gute Ortskenntnis echt Gold wert. Nach fünf Minuten waren die zu erreichenden Stadtteile notiert und wir rollten mit Jollienchen (Packster 40) und dem Load Richtung Norden.

Reaktionen in den Geschäften

Emma übernahm es meistens die Stempel zu besorgen. So konnte ich auf die Räder achten und wir mussten diese nicht immer absperren. Im ersten Geschäft wusste keiner von der Aktion und wir waren die ersten Teilnehmer. Emma musste zunächst unser Anliegen erklären. Wertvolle Zeit verstrich, doch die Stempel waren auf unserem Bogen. Weiter ging es in den Bärenkeller. Hier war der Inhaber informiert und wir hatten zügig zwei neue Stempel auf unserem Sammelblatt. Ausgerechnet heute wollte Bike Bert seinen Laden früher schließen, aber er hatte schon eine Lösung gefunden. Der Stempel wurde einfach an einer Schnur, zusammen mit einem Hinweisschild an der Türe befestigt.

Wir waren da schon auf dem Weg zum nächsten Laden in Pfersee. Hier bekamen wir neben dem offiziellen Vermerk auch noch eine individuelle Zeichnung. Das kostete uns wieder wertvolle Minuten. Doch was soll’s, wir hatten hier unseren Spaß.

Einer der nächsten Stopps erfolgte in der Radstation am Bahnhof. Nachdem wir dort ja gut bekannt sind hatten wir ruck zuck den Stempel und waren so schnell wieder aus dem Geschäft wie noch nie, was für erstaunte Gesichter sorgte.

Unser nächstes Ziel war die Fahrrad Zentrale in der Memminger Straße. Auch hier waren alle total nett. Man hatte von der Aktion gehört und freute sich, dass die Zentrale auch mit auf der Liste stand.

Emma holt Stempel und ich passe auf die Räder auf

In Rudis RadelEck, in Göggingen, konnten wir netterweise unserer Notdurft verrichten und wurden auch sehr freundlich begrüßt. Emma bekam noch ein paar Gummibärchen und schon ging es weiter.

Im nächsten Laden in Göggingen war der Besitzer wenig erfreut über unser Auftauchen. Den Stempel bekamen wir aber trotzdem. Er war wohl nicht über die Aktion informiert worden. 

So verlief auch der Rest der Tour erfolgreich und wir erreichten um kurz nach zwei mit 20 Stempeln als erste unser Ziel. Zwei Läden haben wir bewusst ausgelassen, da ein Zuspätkommen die Disqualifikation bedeutet hätte.

Am Ziel

So nach und nach kamen auch die anderen Teilnehmer an. Schnell war klar, dass wir mit unserer Anzahl vorn mit dabei waren. Nach der Auszählung stand dann das Ergebnis fest. Vier Teilnehmer hatten 20 Stempel und die nächsten lagen mit 17 dahinter. Es gab also vier erste Plätze. Emma freute sich wie ein junger Hund über ihr Ergebnis.

Unsere Stempel

Im Anschluss durften wir uns noch unsere Preise aussuchen. Für Emma gab es einen Rennkompressor, DAS Kultteil unter den Luftpumpen. Ich bekam ein Multifunktionswerkzeug fürs Fahrrad. So eines wollte ich mir immer schon zulegen. Vielen Dank an die Stadt Augsburg für die Spende der tollen Preise.

Am Ziel

Die zweite Belohnung

Nach 40 Kilometern,  die wir auf den staubigen Straßen von Augsburg zurückgelegt hatten, konnte nicht mehr nur Wasser unsere trocknen Kehlen zufrieden stellen. Nein, es musste unbedingt ein Eis sein. Zum Glück war unsere Lieblingseisdiele nur wenige Meter vom Ziel entfernt und mit jeweils drei Kugeln Eis feierten Emma und ich unseren Erfolg.

40 Kilometer durch Augsburg

Fazit

Ein super Tochter-Vater-Tag mit einer Menge Spaß, der dann noch mit tollen Preisen belohnt wurde. Die Radlwoche in Augsburg hat, zumindest für uns, prima begonnen. Mal sehen an welchen anderen Aktionen wir noch teilnehmen. Beim Flying Elephant, dem ersten Augsburger Lastenradrennen, am kommenden Samstag, sind wir auf jeden Fall dabei. Neben der Stadt Augsburg möchte ich auch noch Christoph (Christoph Velo) für die Organisation des Alleycat Danke sagen. War super und hat viel Spaß gemacht. Nachdem wir auf unserer Tour eine Menge „Brennstoff“ verbraucht hatten wurde der Mangel an Kohlehydraten mit einer Portion selbstgemachter Nudeln am Abend ausgeglichen.

Kohlehydrate auffüllen

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