Die 1 Euro Geschichte oder beruflich nach Nürnberg

Diese Woche musste ich beruflich nach Nürnberg. Dadurch kam es bereits bei der Klärung der Details im Betrieb zu einer lustigen Begebenheit, denn unsere Sekretärin hatte schon mit der Frage begonnen, „fahren Sie mit dem eigenen A….?“ Dann fiel ihr ein, dass da doch irgendetwas anders war wie bei meinen meisten Kolleginnen und Kollegen. Sie ändert die Frage dann um in: „Nehmen Sie das Rad 😉 oder wollen Sie mit der Bahn fahren“. Aufgrund der Distanz habe ich mich für das Bahnangebot entschieden.

Warum die 1 Euro Geschichte?

Nachdem die Kosten für die Bahn vom Arbeitgeber übernommen wurden, drehte sich an diesem Tag alles um jeweils einen Euro. Bereits im Vorfeld hatte ich mir ein Tagesticket für das Radparkhaus am Augsburger Hauptbahnhof besorgt. Vermutlich ahnt nun jeder mit welchen Kosten dies verbunden ist – stimmt genau mit einem Euro. Doch dieser eine Posten führt wohl kaum zu einer Geschichte, die diesen Titel trägt. Dazu mehr im Verlauf des Blogbeitrags.

Ohne Auto nach Nürnberg, das ist ja nicht so schwer. Auch für diese Fahrt habe ich Lastenrad und Bahn kombiniert um bis zum Nürnberger Hauptbahnhof zu gelangen. Die Fahrt hat von unserer Haustür bis ans Ziel etwas über zwei Stunden gedauert. In Nürnberg lag dann der Tagungsort für den Kongress etwa zwei Kilometer vom Bahnhof entfernt. Zunächst hatte ich geplant den Weg zu Fuß zurück zu legen, aber dann sah ich einen Leihradständer des gleichen Unternehmens, das ich ab und zu auch in Augsburg nutze.

Also habe ich mir mittels App ein Rad ausgeliehen und den Weg bequem (na so bequem das mit so einem Leihrad halt sein kann, aber lieber schlecht gefahren als gut gelaufen) zurückgelegt. In der Nähe meines Ziels gab es auch eine Rückgabestation. Für die Fahrt mit dem Rad war wieder ein Euro zu entrichten.

Am Ende der Veranstaltung stand der Rückweg zum Bahnhof an. „Mein Rad“ stand auch noch an dem Platz, an dem ich es zurückgelassen hatte und nachdem ich am Morgen schon den Raureif des Sattels mit meiner Hose in Feuchtigkeit verwandelt hatte, musste der Drahtesel auch für die Rückfahrt herhalten. Und nun ist klar warum ich die Geschichte so genannt habe, denn auf dem Rückweg zum Bahnhof wurde natürlich wieder ein Euro fällig.

Drei mal ein Euro um nach Nürnberg und zurück zu kommen ist natürlich nicht ganz korrekt. Die Fahrt mit dem Zug musste natürlich auch bezahlt werden, die € 58.- wurden aber ja von meinem Arbeitgeber beglichen, so dass der Titel der Geschichte sicher so lauten kann.

Fazit

Ich hätte gar keine Lust gehabt die Strecke selbst mit dem Auto fahren, da ich dann sicher nicht so entspannt angekommen wäre. Das Radparkhaus in Augsburg am Bahnhof ist echt klasse und wenn man es selten benutzt, finde ich die Möglichkeit des Tagestickets, welches aber nur zu den Geschäftszeiten der Radstation dort geholt werden kann, prima. Denn mein Load ist hier im Warmen und vor allem Trockenen bei netter Gesellschaft einfach gut abgestellt. Auch Monats-, Halbjahres- und Jahrestickets gibt es dort. Der Monat kostet € 7.- und das Jahr € 70.-. Wer also häufig mit dem Zug unterwegs ist, der findet hier sicher ein attraktives Angebot und im neuen Parkhaus gibt es sogar eigene Abstellplätze extra für Lastenräder. Die Fahrt nach Nürnberg zeigt, dass sich verschiedene Verkehrsmittel hervorragend kombinieren lassen und es dafür kein Auto braucht. Ach ja zum Thema Auto. Den Beitrag habe ich im Zug auf dem Weg nach Hause geschrieben, das wäre im Auto sicher problematisch geworden.

Übrigens der Latte Macciato am Nürnberger Bahnhof war natürlich nicht für eigenen Euro zu haben. Aber davon lasse ich mir doch den schönen Titel nicht kaputt machen.


Wie immer der Hinweis, dass auch dieser Artikel Werbung enthalten könnte. Ich aber dadurch keine Vorteile habe.

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