KARL – Ein neues Magazin

Achtung, könnte Spuren von Werbung enthalten!

Bild-Quelle: KARL 01/2018 -Motor Presse Stuttgart

Mitte April habe ich eine Email erhalten, in der mir ein neues Magazin zum Thema „rund um das Lebensgefühl Fahrrad und das Laben mit dem Fahrrad“ vorgestellt wurde. Man hat mir angeboten eine Ausgabe zu bekommen und gebeten ein Feedback zu dieser ersten Ausgabe zu verfassen. Das hat mich dann doch interessiert. Ein Antwort an die Redaktion von KARL war schnell getippt, und so landete mein Exemplar ein paar Tage später in unserem Briefkasten. Im folgenden gebe ich meinen persönlichen Eindruck wieder. Wer das Gefühl hat, das dies Werbung für das Magazin ist, sollte hier aufhören zu lesen. Wer aber eine etwas andere Zeitschrift rund um das Thema Radfahren und mehr kennen lernen möchte kann gerne weiterlesen.

Als erstes fällt auf, dass das Magazin nicht auf Hochglanzpapier erscheint. Ich persönlich finde das für diese Art Zeitschrift absolut in Ordnung. Insgesamt erhält man, für für € 6,50, auf 130 Seiten viele Geschichten rund ums Fahrrad. KARL unterscheidet sich von den klassischen  Radmagazinen vor allem dadurch, dass es weniger um Technik, Touren oder elend lange Vergleichslisten, sondern vielmehr um die Menschen und deren Bezug zum Thema Fahrrad geht. Dies zeigt sich vor allem in mehreren Interviews mit bekannten, wie dem Schauspieler Jürgen Vogel,  oder unbekannten Persönlichkeiten geht. Auch neun interessant und abwechslungsreich gestaltete Seiten speziell für Kinder dürfen nicht fehlen.

Als Lastenradler sticht mir natürlich sofort der Artikel mit dem Titel „Packt er das“  ins Auge, auf den ich gerne näher eingehen möchte.

Packt er das?

Bild-Quelle: KARL 01/2018 -Motor Presse Stuttgart

In dem Beitrag geht es um den Einkauf in einem Stuttgarter Baumarkt, der E-Lastenräder für den Transport verleiht. Ein tolle Idee wie ich finde. Beim Lesen musste ich schmunzeln als sich Dennis fragt ob er die gekauften Gegenstände alle unterbringt. Eine Situation, die ich selbst schon erlebt habe, wobei weniger ich ins Grübeln gekommen bin, als andere Baumarktkunden, die mich beobachtet haben.

“Es gibt“, sagt Jan,“weniger ein Problem mit der Infrastruktur an sich. Es geht eher darum, wie wir alle Mobilität denken und empfinden. Es geht um unsere Menatlität, und wie die sich im Hinblick auf eine effiziente und nachhaltige Mobilität in lebenswerten Städten verändern lässt.“

Jan Lutz – Verein freies Lastenrad – Stuttgart

Am Ende des Lastenradartikels gab es einen Info-Kasten, der alles wissenswerte zum Thema E-Lastenräder zusammengefasst hat. Besonders folgender Satz hat mir gut gefallen:

…. Das Long John ist ein langes einspuriges Rad mit tiefer Ladefläche zwischen Lenker und Vorderrrad. Es zeichnet sich aus durch gutes Handling und hohe Ladekapazität (Waschmaschine, etc.). …..

Haben die Autoren des Artikels in meinem Blog gestöbert und den Beitrag zum Waschmaschinentransport gelesen? Wirkt ein bisschen so :-).

Den Spaß jedenfalls, den Dennis während der Fahrt mit dem E-Laster hatte kann ich voll nachempfinden.

Ein weiterer Beitrag befasst sich mit dem Thema Radhändler unter dem Titel „Ist mein Radhändler gut?“

Ist mein Radhändler gut?

In dem Artikel wird die Qualität eines Radhänlers anhand einer drei-teiligen Checkliste bewertet. Innerhalb des Fragebogens sind einige Punkte mit einem Totenkopf markiert. In der Legende wird erklärt, dass dies sehr wichtige Fragen sind und sollte die Antwort „nein“ lauten, der Händler definitiv nicht zu empfehlen ist. K.o. Fragen also. Bei den ersten drei Fragen –

  • Fragt er, was du mit dem neuen Rad vorhast?
  • Fragt er nach deinem maximalen Budget?
  • Fragt der Händler nach deiner Größe und Beinlänge?

– kann ich dies auch nachvollziehen. Die vierte Totenkopffrage allerdings habe ich nicht verstanden –

  • Weigert sich der Radhändler, dir am Ende dein Wunschmodell zu bestellen?

Ich gehe einmal davon aus, dass sich dieses Wunschmodell aufgrund der Beratung und der Probefahrten entwickelt hat. Warum also sollte er dann genau dieses Rad nicht bestellen? Vielleicht kann mir das jemand aus der Karl-Redaktion erklären.

In weiteren, teilweise amüsanten Artikeln, wird Kopenhagen als Fahrradhauptstadt vorgestellt, Lieblingsräder der verschiedensten  Typen von den Fahrern beschrieben und auf die Critical Mass in Stuttgart und anderen Städten eingegangen. Interessant ist auch der Beitrag über den Radverkehrsanteil in deutschen Großstädten und den Hintergründen hierfür. Auch Modetipps, die echt alltags tauglich sind, und nichts mit der neonfarbenen Lycrabekleidung zu tun haben sind Inhalt des Heftes.

Fazit

KARL ist eher ein Lifestyle-Magazin mit dem Schwerpunkt Fahrrad als eine klassische Radzeitschrift. Die Beiträge sind kurzweilig und amüsant verfasst und in unserer Familie war für jeden etwas dabei. Kritisch betrachtet könnte man die Zusammenstellung der Themen aber auch als etwas konfus betrachten. Einige der, in den Artikeln beschrieben, Situation könnten aus unserem Rad-Alltag stammen. Sehr positiv fallen der geringe Anteil an Werbung und die vielen Fotos auf. Wir hatten Spaß beim Lesen und wer wissen will, warum die Zeitschrift KARL heißt … der sollte sich die Erstausgabe selbst kaufen. Viel Spaß beim Lesen.

 

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