Ohne Auto unterwegs (Teil 1)

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Es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal etwas veröffentlicht habe. Irgendwie bin ich nicht so richtig dazu gekommen, etwas zu schreiben und dann war da in den letzten zweieinhalb Jahren auch noch das Studium neben der Arbeit. Aber nur drei Beiträge im letzten Jahr und wir haben schon wieder März, da muss sich dringend etwas ändern. Die Gelegenheit, damit anzufangen, ist günstig, da ich beruflich nach Frankfurt am Main musste.

Die erste Etappe

Von der Haustür bis zum Bahnhof sind es rund sechs Kilometer, die mit dem Fahrrad schnell zurückgelegt werden können. Durch die Abstellmöglichkeit im Parkhaus der Radstation kann man in Augsburg mit dem Rad fast bis zum Zug fahren und das eigene Fahrzeug ist trotzdem sicher abgestellt.

Mit dem ICE nach Frankfurt

Ich hätte nie gedacht, dass am Sonntagabend so viele Leute unterwegs sind. Aber anscheinend sind einige schon unterwegs, um am Montagmorgen nicht den ganzen Weg zur Arbeit fahren zu müssen. Dank einer Sitzplatzreservierung konnte ich die Abendfahrt aber nutzen, um noch das eine oder andere zu erledigen, was diese Woche liegen geblieben ist. Da die Bahn oft in der Kritik steht, möchte ich an dieser Stelle auch mal etwas Positives loswerden. Die Verbindung von Augsburg nach Stuttgart hat durch die Neubaustrecke deutlich an Qualität gewonnen. Kein Schleichverkehr mehr über die Schwäbische Alb. Das habe ich zwar wegen der Dunkelheit erst gemerkt, als mein Zug kurz vor Stuttgart war. Aber im Nachhinein vermisse ich die Kurven überhaupt nicht.

Stuttgart Hauptbahnhof

In Stuttgart hatte ich komfortable 15 Minuten Zeit, um auf dem Nachbarbahnsteig in den Anschlusszug umzusteigen, und die Abfahrt des ICE4 erfolgte pünktlich. Seit unserer Fahrt nach Flensburg im letzten Sommer habe ich in diesem Zugtyp ein Lieblings-Abteil. Es befindet sich ganz am Anfang oder am Ende hinter dem Führerstand. Dieses Abteil ist ideal, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, da sich die Stellplätze für die Fahrräder im gleichen Zugteil befinden. In diesem „Privatabteil“ verbrachte ich den Rest der Fahrt in netter Gesellschaft mit zwei Mitreisenden, die auf dem Weg nach Hamburg waren.

Ankunft in Frankfurt mit einer Minute Verspätung

Eigentlich schade, dass es bei der Bahn fast schon eine Sensation ist, pünktlich am Zielbahnhof anzukommen. Wobei, für japanische Verhältnisse hatten wir Verspätungen. Eine Minute nach der geplanten Ankunftszeit konnte ich den Zug in Frankfurt verlassen.

Am Bahnhof, aber noch nicht am Ziel

Irgendwie hatte ich keine Lust, den einen Kilometer vom Bahnhof zum Hotel zu laufen. Zum Glück gibt es in Frankfurt auch Nextbike, und so war es kein Problem sich einen fahrbaren Untersatz zu beschaffen.

Aber wie findet man sich mit dem Fahrrad in einer fremden Stadt zurecht? Natürlich kann man mit dem Handy in der Hand durch die Innenstadt radeln, aber das ist nicht nur verboten, sondern auch verdammt unpraktisch. In der Vergangenheit habe ich das Problem gelöst, indem ich regelmäßig angehalten habe, um mich zu orientieren, aber diesmal hatte ich eine bequemere Lösung dabei. Vor etwa zwei Wochen habe ich das Velo 2 von Beeline zum Testen bekommen. Was zu Hause am Lenker neben dem Nyon eigentlich keinen Sinn macht, ist in der Ferne ein praktischer Helfer. Die Halterung war schnell mit einem Gummiband am Lenker meines Leihrads befestigt und die Adresse des Hotels über die App eingegeben.

Schon konnte die Fahrt durch die abendliche Mainmetropole losgehen. Dank des akustischen Signals etwa 20 Meter vor dem nächsten Abbiegen kann man sich auf den Verkehr und die Umgebung konzentrieren und verpasst trotzdem keine Abzweigung.

Wie bereits erwähnt, war das Ziel nicht sehr weit entfernt und daher schnell erreicht. Im Gegensatz zu Augsburg kann man in Frankfurt die Leihräder überall abstellen und ist nicht auf gekennzeichnete Flächen angewiesen.

Am 5-Sterne-Hotel mit einem Leihrad vorfahren

Für die Tagung war ich in einem 5-Sterne-Hotel untergebracht. Es war das erste Mal, dass ich in einem Hotel übernachtet habe, wo man vor der Tür von einem uniformierten Mitarbeiter empfangen wird. Es war schon lustig, als ich mit dem silbernen Leihrad ankam. Irgendwo in mir hatte ich das Bedürfnis, ihm den Schlüssel in die Hand zu drücken und ihn zu bitten, mein Auto zu parken.

I Am Augsburger Hauptbahnhof angekommen, musste ich nur noch mein Load vom Fahrradabstellplatz holen und die letzten Kilometer heimrollen.

Doch die Idee scheiterte, bevor sie richtig geboren war, denn ich hatte keinen Schlüssel, sondern konnte das Rad nur per App auf- und zuschließen. So musste ich mich notgedrungen selbst um das Abstellen kümmern.

Ausgeruht am Kongress teilnehmen

Der Kongress begann am nächsten Morgen um 9 Uhr. Natürlich hätte ich auch sehr früh morgens in Augsburg losfahren können und wäre pünktlich vor Ort gewesen. Aber durch die Anreise am Vortag konnte ich ausgeruht und nach einem guten Frühstück den Vorträgen lauschen und viele Anregungen für meinen Berufsalltag mitnehmen. Es ist schon etwas anderes, vor Ort zu sein und sich nicht nur in virtuellen Räumen zu treffen. Für die Vorträge mag das Online-Format oft ausreichend sein, aber die wertvollen Gespräche in den Pausen dazwischen kommen definitiv zu kurz.

Abendessen im Angesicht der Dinosaurier

Am Abend des ersten Tages fuhren die Teilnehmer mit Bussen zum Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt. Dort gab es in kleinen Gruppen private Führungen zu interessanten naturkundlichen Themen. Unter anderem wurde uns ein künstliches Riff mit all seinen Bewohnern gezeigt. Am Ende der Führung wurden wir in die Dinohalle geführt, wo das Buffet für unser Abendessen aufgebaut war.

Mal ehrlich, wer hat schon mit dem T-Rex im Nacken gegessen? Zum Glück lag die aktive Zeit meines Tischnachbarn schon etwas zurück und so konnte ich mich an den leckeren Speisen erfreuen.

Der zweite Tag und die Heimreise

Auch der zweite Tag war vollgepackt mit spannenden Themen. Dennoch war ich froh, dass der Kongress 30 Minuten früher als geplant endete. So konnte ich den Zug viel früher nehmen als geplant. Wir kamen pünktlich um 18:00 Uhr in Stuttgart an und konnten kurz darauf Richtung Augsburg weiterfahren. Geplante Ankunft 19:40 Uhr, tatsächlich erreichte ich mein Ziel ein nur paar Minuten später.

Für die letzte Etappe wieder aufs Fahrrad

Am Augsburger Hauptbahnhof angekommen, musste ich nur noch mein Load vom Fahrradabstellplatz holen und die letzten Kilometer heimrollen.

5 thoughts on “Ohne Auto unterwegs (Teil 1)”

    1. Guten Morgen Olli, da passt aber einer auf 😉. Das „Neue“ hat tatsächlich bereits im letzten August Einzug in unseren Fuhrpark gefunden. Die Farbe passt besser zu meinem Helm. Es ist aber nicht ganz neu, sondern hatte bereits zwei Jahre auf in liebevollen Händen auf dem Rahmen, äh Buckel,

  1. Und was hat es mit dem Liegewagenabteil im ICE auf sich? Ist das die Umschreibung für die Ruhezone im Triebkopf?

    Danke für den Beitrag und viele Grüße

    Marcus

    1. 😂 Danke für den Hinweis. Da sollte eigentlich Lieblingsabteil stehen. Das mit der Autokorrektur ist auch nicht immer so einfach. Jetzt ist es ausgebessert.

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