[Im Artikel kann Werbung enthalten sein]
An diesem Wochenende tagte das Forum für freie Lastenräderin Augsburg unter dem Motto: Vom gemeinsamen Lastenrad in der Nachbarschaft zu einer europäischen Vision. Ziel der Initiative ist es einen freien, im Sinne von kostenfreien, Zugang zu Lastenrädern voranzutreiben und somit einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten. Ausgerichtet wurde die Tagung von G. Schütz, der in Augsburg den Lastenradverleih Max&Moritz betreibt. An der Tagung selbst habe ich nicht teilgenommen, daher lautet der Titel auch Randnotizen, denn es gibt dennoch ein paar Dinge die es sich lohnt niederzuschreiben.
Gästebetreuung
Wie auch im vergangen Jahr, beim Lastenradrennen Flying Elephant, hatten wir ein Quartier für Lastenradler angeboten. Das Angebot wurde von zwei Teilnehmern aus Göttingen begeistert angenommen. Bereits im Vorfeld stand ich mit Mäx per Email in Kontakt und wir verabredeten uns am Freitag zur Critical Mass in Augsburg. Nachdem er mir geschrieben hatte, dass sein Faltrad gelb und seine Kleidung rot sei hatten wir uns schnell gefunden.
Critical Mass und leider eine Panne
Im Vorfeld wurde, aufgrund des Forums, in der Lastenradszene zur Teilnahme an der CM aufgerufen. Unser Plan war es mit vier Cargo Bikes teilzunehmen, was durch ein Leihrad der Radstation Augsburg auch möglich gewesen wäre. Doch als sich der Tross um zwanzig nach sechs in Bewegung setzte, bemerkte Carola am Load 75 (das Leihrad) einen platten Vorderreifen. Schade, denn statt der Rundfahrt hieß es nun das Rad zurück zum Bahnhof zu schieben. Unsere Töchter und ich konnten mit den drei eigenen Lastenrädern teilnehmen.
Unser erster Gast aus Göttingen war mit einer riesigen Tasche angereist, in der auch sein Klapprad in der Bahn verstaut war. Diese war auf einem Trolley montiert, die hinten an seinem Rad befestigt war. Sicher eine sehr originelle Art eines Lastenrades, doch auf Augsburger Kopfsteinpflaster irgendwie nicht das geeignete Gespann. Das Thema war aber schnell gelöst, denn die 90cm Variante der wasserdichten Transporttasche wurde in unserem Jolly (Packster 80) verstaut und so stand dem abendlichen Vergnügen nichts mehr im Weg.
Unser zweiter Gast
Olaf, unser zweiter Gast erreichte Augsburg etwas später, so dass wir zusammen mit Mäx um kurz nach acht am Bahnhof waren um ihn abzuholen. Auch sein Gepäck fand in einem unserer Räder Platz und so ging es zu sechst, mit drei Lastenrädern, einem Falt- und einem Leihrad des lokalen Anbieters, nach Hause. Außer Olaf hatten wir alle schon zu Abend gegessen, doch auch das Hungerbedürfnis konnte schnell gestillt werden. Das spannendste an Gästen aus der Szene ist ja immer das Kennenlernen und die gemeinsamen Gespräche. Letzteres ist leider aufgrund des straffen Tagungsprogramms etwas zu kurz gekommen.
Warum es gut ist mehr Räder als Familienmitglieder zu haben
Das Forum tagte im Domviertel von Augsburg und abends stand dann noch eine Filmvorführung in einem andren Stadtteil an. Um mobil zu sein, konnten wir Olaf eines unserer Räder zur Verfügung stellen. Um halb neun machte ich mich, nach einem leckeren Frühstück, auf den Weg zum Grand Hotel (Tagungsort). Leider reichte die Zeit nur dafür einen winzig kleinen Eindruck von Augsburg zu vermitteln.
Abends hatten wir uns dann am Ort der Filmvorführung im Stadtteil Herrenbach verabredet. Der erste Film mit dem Titel „Lastenräder für alle“ zeigte deutlich, dass es oftmals leichter ist sperrige Güter mit einem CargoBike als mit einem Auto zu transportieren.
Danach gab es noch den Kultfilm „Kesselrollen“ aus Stuttgart und eine Dokumentation über Kopenhagen. In einem der Filme wurde es als ein tolles Gefühl beschrieben, nachts durch eine Stadt zu radeln. Das konnten wir nach den Filmen gleich testen, und mal abgesehen von eisigen Temperaturen kann ich die Aussage nur unterstreichen.
Die Tagung wurde von Mäx und Olaf als sehr gelungen bewertet und sie konnten beide eine Menge Ideen sammeln.
Ein Wochenende geht schnell vorbei
Und schon war der Sonntag gekommen. Pünktlich um neun waren unsere Gäste wieder am Tagungsort und ich packte das Rad, das wir Olaf geliehen hatten, in unser großes Lastenrad um es nach Hause zu bringen.
Fazit
Obwohl ich nicht an der Tagung teilgenommen habe, konnten wir von der Veranstaltung profitieren, da wir durch die Beherbergung zwei nette, radbegeisterte Göttinger kennengelernt haben. Sollten wir einmal nach Göttingen kommen haben wir schon zwei Angebote für Übernachtungsmöglichkeiten.