Schokofahrt – Tag 4

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Zweite Etappe nach Köln

Die erste Nacht on Tour haben wir ja in Ottersum, in einem B&B verbracht. Dort haben sich Fuchs und Hase gute Nacht gesagt daher war es sehr ruhig. Leider gab es zum Duschen kaum warmes Wasser, aber irgendwie ging das schon. Kaltes und heißes Wasser sollte am Tag zwei noch ein Thema werden. Doch erst einmal von Anfang an.

Bereits kurz nach dem Aufstehen begann es zu regnen, so dass der Start bereits in Regenkleidung erfolgte. Los ging es, noch einmal auf holländischen Radwegen in Richtung Köln. Auch in Holland gibt es viele Ampeln und als Radfahrer muss man grundsätzlich einen, extra für Radler platzierten, Knopf drücken. Oftmals leuchten dann ein Signal mit dem Text „WACHT“, also „warte“ auf. Drumherum läuft ein Kreis aus Punkten ab. Das geschieht manchmal so schnell, dass man den Finger kaum vom Knopf genommen hat. Nach 200 Kilometer durch Holland tut einem vom häufigen Drücken schon mal der Daumen weh.

Ein paar Spezialitäten

Maronibäume sind in Holland weit verbreitet und Carola wollte ein paar der leckeren Früchte mitnehmen. Unverhofft sind wir plötzlich in Mitten von stachligen grünen Bällen gelandet. Die Gelegenheiten ein paar zu sammeln. Da machte uns der Regen noch nicht all zu viel aus. Man ist ja so einiges gewohnt!

Maroni

Das Ende der schönen Radwege

Mit diesem Schild war das Ende der tollen Radinfrastruktur gekommen und auch das Verhalten der Autofahrer veränderte sich schlagartig.

Diese Schild ändert für Radfahrer einiges

Regen und heftiger Wind den ganzen Tag

Irgendwie findet das Wasser seinen Weg in die Regenkleidung. Nach 60 Kilometer war irgendwie nicht nur die Jacke nass. In Kempen machten wir in einem türkischen Restaurant Mittagspause und wurden, als wir triefnass durch die Tür gekommen waren, erst einmal mit Tee versorgt. Mann tat das gut. Aber es kam noch besser. Die Inhaberin erzählt uns, das sie umgezogen sind, aber der Wäschetrockner noch in der Wohnung über dem Restaurant steht und sie gerne unsere Jacken und Handschuhe während unseres Essens trocknen würde. Wow, 😊 das war bei dem Mistwetter ein Lichtblick. Nach einem ausgezeichneten Essen und noch mehr Tee ging es nach eineinhalb Stunden weiter.

Mittagessen

Und ja, es hat weiterhin wie aus Eimern geschüttet und wir hatten auch noch Gegenwind. Jetzt bitte keinen Spruch wie „wer Rückenwind hat ist einfach zu langsam“, ich hätte den Regen lieber von hinten gehabt.

Wie weit kommt man bei diesem Wetter

Wenn wir die Motivation als Maß genommen hätten, wären wir höchstens 30 Kilometer gefahren. Aber unser eiserner Wille 😊 hat uns 132 Kilometer bis in die Mitte von Köln getrieben. Der Wind war es wohl kaum, denn der kam ja immer von Vorne. Zweite geplante Etappe geschafft!

Die Herbergsuche

Irgendwie wiederholen sich manche Geschichten nach über 2000 Jahren. Nein, ich bin nicht Josef und Carola ist weder Maria noch schwanger, aber das mit der Übernachtungsmöglichkeit hat schon gewisse Parallelen. In Köln war es nicht die Volkszählung des Kaiser Augustus, sondern eine Messe, die alle Herbergen zum Bersten voll machte. Das von unterwegs gebuchte Zimmer, dass wir gerade noch so bekommen hatten, wurde vom Hotelpersonal kurz vor unserem Eintreffen anderweitig vergeben und so standen wir nass, frierend und erschöpft in Köln auf der Straße. Was tun? iPad und Mobiltelefon waren gute Helfer in der Not. Die meisten Telefonate endeten jedoch mit einer Absage oder Preisen jenseits der € 300.-. Nach gefühlt 30 Anrufen hatten wir dann doch noch ein kleines Zimmer für die Hälfte des Betrags gefunden. Ich glaube ich war noch nie so froh über ein Telefongespräch. Die Adresse ins Navi getippt und nach wenigen Minuten waren wir dort. Keine Krippe sondern ein Bett und eine heiße Dusche waren neben dem Wäschetrockner in Kempen und die Motorunterstützung der Räder waren die Highlights des Tages. Was bleibt? Die Hoffnung, dass der Wetterbericht für morgen stimmt, denn der verspricht einen trockenen Tag.

Die heutige Strecke

3 thoughts on “Schokofahrt – Tag 4”

  1. Toller Blog! Tolle Reise! Ich fahre auch so ein Möhrchen mit Taschen und ärgere mich immer wieder (vor allem zu dieser Jahreszeit) über die nicht vorhandene Wasserdichtigkeit der Taschen – eigentlich sind sie ja nicht einmal wasserabweisend. Wie habt ihr das gelöst?

    1. Hallo Christian,
      danke für Dein Feedback. Das mit der Undichtigkeit ist uns auch jetzt auf der Fahrt aufgefallen. Das Meiste ist aber zusätzlich in wasserdichten Roll-Bags verstaut, daher ist es nicht so schlimm. Ich werde aber sicher mal bei Riese&Müller nachfragen wie das gedacht ist.
      Gruß Andreas

  2. Nun, Ihr habt E-Fahrräder. Damit kann man solche hohne Distanzen schaffen. Nur mit Muskelkraft wäre es nur legitim gewesen, vorher aufzugeben bei so einem Scheißwetter. Respekt dafür, dass Ihr durchgehaltne habt.

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