Warnstreik des ÖPNV

Am vergangenen Mittwoch wurden in Augsburg bis ca. 09:00 Uhr die Busse und Straßenbahnen bestreikt. Also keine Möglichkeit für unserer Töchter wie gewohnt zur Schule zu kommen. Doch trotz oder gerade wegen unserers autofreien Alltagslebens war eine Lösung rasch gefunden. Unsere große Tochter hatte sich mit ein paar gleichaltrigen Mitschülern zum gemeinsamen Radfahren verabredet und Emma nutzte das Jolly-Taxi zur Schule.

abfahrtbereit

Auch wenn in der Presse die Hoffnung verbreitet wurde, dass die meisten Nutzer des ÖPNV nicht auf das Auto zurückgreifen, sah das Bild auf den Straßen etwas anders aus. Bereits in den Hauptstraßen aus den Stadtteilen reihte sich über einen Kilometer Stoßstange an Stoßstange. Wahrscheinlich haben der bedeckte Himmel und die fünf Regentropfen die Hoffnung der Presse zunichte gemacht.

Stau schon auf den Hauptstraßen

Je näher wir der Schule kamen, desto dichter wurde auch für uns der Verkehr. Leider gibt es rund um die Bildungseinrichtung keine eigenen Radwege mehr, so dass in engen Gassen des Domviertels durch parkende und haltende Autos ein Vorwärtskommen immer schwieriger wurde. Die Anzahl der Radfahrer hingegen war eher überschaubar.

Weniger Radfahrer

Dennoch waren wir mit dem Rad pünktlich in der Schule und auch die Weiterfahrt in die Arbeit dauerte nur unwesentlich länger als sonst. Was wieder zeigt, dass der Zeitfaktor für Wegstrecken mit dem Rad zuverlässig kalkuliert werden kann, auch wenn besondere Situationen eintreten. Mit dem Auto hätte ich an diesem Tag bestimmt über eine Stunde für den Weg gebraucht, den ich mit dem Rad in gut 30 Minuten zurückgelegt habe. Auch autolos sind wir bei einem Ausfall des ÖPNV nicht immobil, sondern eher im Gegenteil, da wir ja mit den Alternativen bestens vertraut sind.

 

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