Mehr als 10.000 km mit den Lastenrädern

Mittlerweile haben unsere beiden Lastenräder und wir schon eine Menge Kilometer hinter uns gebracht. 8100 Kilometer mit unserem erstes Load, das wir im Frühjahr 2017 gegen ein Packster tauschten.Unser „Großes“ hat nun auch schon 5.100 Kilometer auf dem Zähler. Beim zweiten Load zeigt die DriveUnit aktuell  12.000 Kilometer. Rechnet man alles zusammen kommen 25.200 Kilometer an Wegstrecke zusammen. Alle unsere bisherigen Räder waren und sind mit einem Bosch Mittelmotor aus der Performance Line ausgestattet und die Daten fließen in die Erfassung von Alex auf der Seite www.pedelecmonitor.de ein. Er war es auch, der mich gebeten hat eine Resümee zu ziehen, wie sich Motoren und Räder nach ca. 10.000 km verhalten.

Wo sind wir unterwegs?

Wie man auf der folgenden Karte erkennen kann bewegen wir uns meist im Großraum Augsburg. Die Pedelecs sind ja auch unser Verkehrsmittel Nummer 1 und dienen dazu unsere Alltagswege zu bewältigen.  Kein Wunder also, dass eine grafische Darstellung der Strecken eines Jahres hauptsächlich einen roten „Klumpen“ in unserer Heimatstadt ergibt. Es sind aber auch ein paar Ausreißer dabei, die beweisen, dass sich Lastenräder prima für Touren eignen. 

Alltagsradler

Wie sieht es mit Wertung und Pflege aus?

In der Regel legen wir pro Tag zwischen 15 und 30 Kilometer, bei jeder Witterung, zurück. Das bedeutet, dass unsere Räder Sommer wie Winter zum Einsatz kommen. Gerade der Wintereinsatz geht mit einem erhöhten Pflege- und Wartungsaufwand einher. Etwa einmal pro Woche nehme ich mir beide Pedelecs vor um den Antriebsstrang (Ritzel, Kette und Schaltkomponenten) zu reinigen und zu pflegen. Das Load besitzt eine Naben- und das Packster eine Kettenschaltung. Neben der Pflege in der eigenen Garage bekommen die beiden regelmäßig Wellness-Tage in der Radstation Augsburg. Das Service-Intervall wurde bei beiden Fahrzeugen von ursprünglich 2.000 km auf 3.500 km erweitert, so dass der Kundendienst etwa zwei mal pro Jahr erfolgt. Regelmäßig werden hierbei die Ketten und Bremsbeläge erneuert. Beim Load musste bisher einmal das hintere Ritzel getauscht werden.

die Motoren laufen bisher ohne Probleme

Bisher zeigen beide Motoren keine größeren Ausfälligkeiten. Hin und wieder gab der Load-Motor ein leichtes Quietschen von sich, dass sich aber mit Kriechöl stets beseitigen ließ. Da ich offenbar der faulere von uns beiden bin (oder es eiliger habe) nutze ich meist den Turbo-Modus, Carola hingegen ist mit den niedrigeren Unterstützungsstufen unterwegs. Sicher sind die Belastungen auf die Bauteile und Motoren bei anderen Anwendungsgebieten, wie z.B. im MTB-Bereich, deutlich höher als bei uns. Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass wir teilweise bis zu 200 kg in Fahrt bringen.

Unsere Stromquellen 

Für die Fahrten nutzen wir drei Power Packs 500 im Wechsel. In den Sommermonaten werden diese direkt am Rad in der Garage geladen, bei Temperaturen unter 10°C dürfen die Akkus mit ins Warme. Ob das Laden mit Sonnenstrom aus der PV-Anlage einen positiven Effekt auf die Leistung oder Reichweite hat ist aktuell nicht bewiesen :-). Apropos Reichweite, bis auf die temperaturbedingten Unterschiede zeigen die Batterien im Moment keine merklichen Ermüdungserscheinungen.

Fazit

Nach fast 2¼ Jahren Lasten-e-Bike Erfahrung bleibt eigentlich nur festzustellen, dass die Räder und die Komponenten ihren Dienst hervorragend verrichten. Hierfür ist aber sicher Pflege- und Wartungsaufwand zu investieren, was aber ja auch Spaß macht. Der in Deutschland traditionelle Autopflegetag ist ja bekanntermaßen der Samstag. Da wir uns ja mit dem Motto „Ohne Auto im Alltag“ sowieso von den meisten Nachbarn unterscheiden können wir das getrost auch an diesem Tag tun.

9 thoughts on “Mehr als 10.000 km mit den Lastenrädern”

  1. Hallo Andreas,

    da hast du eine schöne und kompakte Zusammenfassung geschrieben – da bleiben keine Fragen offen.
    Eine Familie mit einem Blog, die dieses Thema Lastenrad so lebt wie ihr, habe ich noch nicht gefunden, weder real noch im Netz. Ich lese hier unglaublich gern mit, bitte hört nicht auf.

    Ein Ganzjahres-Lastenrad sieht vor allem in Herbst und Winter neben Matsch und Dreck auch Salz, dazu das Anfahren bei voller Ladung – das fordert die Motoren. Ob die Motoren bei eMTBs da wirklich stärker belastet werden?

    Ich wünsche euch allen weiterhin eine um- und unfallfreie Fahrt!
    Alex

  2. Wie steht es um die Federgabeln? Ich fahre selbst ein Load der ersten Generation – und auf 8000 km die bisher dritte Federgabel. Allerdings S-Pedelec, das mag sicherlich eine Spur Extra-Belastung bringen.

    Der alte Motor ist auch der bereits der dritte – da hat Bosch anscheinend qualitativ dazugelernt.

    1. Auch bei unserem aktuellen Load und bei dem, das wir verkauft haben (beide Modelljahr 2016) wurden die Gabeln getauscht. Beide allerdings auf Kulanz und ohne Montagekosten. Die neuen Federgabeln sind etwas stärker und werden im aktuellen Modell verbaut.

      1. Bei mir Modelljahr 2014. Die erste Gabel war leider erst nach 25 Monaten fritte… Dann das neue Modell montiert worden, die hat sogar noch weniger lange gehalten und wurde somit dann aber als Gewährleistung getauscht.
        Geschichte am Rande: Mit dem neuen Gabel-Modell passte die Länge der Ständerfüße nicht mehr – R&M hat Monate gebraucht, bis sie passenden Ersatz liefern konnten.

Kommentar verfassen