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Diese Frage wurde mir vergangene Woche gestellt, als das Gespräch auf unseren autofreien Alltag kam. Nachdem ich nicht nur antworten wollte „genau wie im Sommer“, musste ich in der Tat kurz nachdenken.
Winter und kein Auto, ist das ein Problem?
Nachdem wir ja bereits seit einigen Jahren kein eigenes Auto haben, sind auch schon ein paar Winter vorüber gegangen und bis auf ganz wenige Ausnahmen ist auch die kalte Jahreszeit ohne Auto zu bewältigen. In der Regel gibt es eine oder zwei Gelegenheit bei denen wir auf ein Auto aus dem CarSharing Fuhrpark zurückgreifen. Das sind dann aber nie Alltagsfahrten, sondern spezielle Ereignisse, wie zum Beispiel eine Einladung zum Abendessen ein gutes Stück außerhalb der Stadt. Aber zurück zum Alltag.
Am vergangenen Wochenende habe ich unseren Radfuhrpark mit Winterreifen ausgestattet. Bis auf unseren Jolly (Packster 80), der vorn und hinten mit Spikes bestückt ist, fahren wir eine Kombination aus Winterreifen (hinten) und Spikereifen (vorn). Das hat sich in den letzten Jahren bewährt, denn es liegt ja nicht immer Schnee oder die Fahrbahn ist mit Eis überzogen.
Bedingt durch Nachtfrost sind in der letzten Woche immer wieder Autoscheiben zugefroren. Irgendwie ist es jedes Jahr das gleiche Bild. Viel zu leicht bekleidete Menschen springen hektisch im Abgasnebel ihrer Fahrzeuge umher und versuchen mit kleinen Plastikkarten, frierend, das Eis von den Scheiben zu kratzen. Danach beklagen sie sich am Ziel, also nach etwa zehn bis 20 Minuten Fahrzeit, dass die Sitzheizung nicht genug Zeit hatte dem durchgefrorenen Körper Wärme zuzuführen. Es ist schon grotesk, ich bin warm angezogen, kann direkt aus dem Haus gehen und losfahren und trotz eBike erzeugt die Bewegung weitere Wärme. Außerdem habe ich, zumindest wenn ich nicht in der Nähe eines „im-Abgas-stehenden-Kratzers“ bin, ausreichend frische Luft und dann ernte ich Mitleid, weil ich bei diesen Temperaturen (+2 Grad und Sonnenschein) mit dem Rad unterwegs bin. Keine Ahnung warum.
Was ist im Winter noch anders?
Die Reifen und die Bekleidung hatte ich ja bereits erwähnt. Solange es trocken ist hält sich auch die Radpflege in Grenzen. Ach ja die Akkus! In der wärmeren Jahreszeit können wir unsere Räder einfach in der Garage laden, aber unter zehn Grad wandert die Ladestationen in den Technikraum des Hauses. Das bedeutet, dass der Akku zum Laden aus dem Rad genommen wird. Eigentlich auch kein großes Ding. Auch der Wetterbericht bekommt ein wenig mehr Aufmerksamkeit, um bei Bedarf ein paar Minuten eher aufzubrechen. Aber mit einem Auto müsste ich nach einer Nacht mit Schneefall vermutlich noch eher losfahren, da erfahrungsgemäß dann der gesamte Verkehr zusammenbricht.
Was machen wir also im Winter?
Auch nach reiflicher Überlegung komme ich zu dem Ergebnis: Eigentlich das Gleiche wie im Sommer, will heißen, aufs Rad setzten und ans Ziel fahren. In diesem Sinne allen, die keine Fahrradsaison kennen, allzeit gute Fahrt.
Es geht! Das ist nach 30 Jahren „Sitzheizung“ ehrlich die erste Saison – aber ich bin begeistert wie easy das geht. Zwei unterschiedlich warmen Gonso-Fahrradhosen und das strampeln macht Freude. Die Knister-Spike-Reifen … daran gewöhnt man sich.
Sobald Splitt auf den Straßen gestreut wird klingt das ohne Spikes fast genauso. 😊
Ich wohne im Bergischen Land östlich von Köln, aber Spikes habe ich bisher nur mal für Touren mit dem Crosser bei Eis und Schnee genutzt. Zugegeben bei Schnee bin ich bisher nicht mit dem Rad gependelt, aber ist das jetzt echt schon nötig mit Spikes zu fahren?
Bei uns kommt es Mitte November schon einmal zu ersten Wintereinbrüchen und die Reifen dann morgens um fünf zu wechseln ist nicht so mein Ding.
Ich habe bislang auch auf Spikes verzichtet und fahre Winterreifen, dieses Jahr habe ich aber mal Spikereifen montiert (an einem Rad zumindest). Vielleicht werde ich mit dem Alter „ängstlicher“, vielleicht traue ich dem Winterdienst nicht, der auf Nebenstrecken unangenehme Eisreste nicht wegschafft, vielleicht hoffe ich darauf, bei diesen Grenzbedingungen knapp unter null Grad wenn es aber noch regnet, überfrierender Nässe besser begegnen zu können. Mal sehen.
Spikes sind für Glatteis gemacht und nicht für Schnee. Bei Schnee brauchst du „nur“ ein ausreichend grobes Profil.
Hallo Leute! Ich wohne ca. 20 km vom Wiener Zentrum entfernt an der Grenze Weinviertel und Marchfeld. Drei Winter lang haben sich die Spikes nicht wirklich ausgezahlt. Im Fuhrpark habe ich 2 Pedelcs und ein eBike (Selbstumbau, das beste Bike bisher) und 2 Tretroller für Erwachsene, einer davon motorisiert…. (meine Bandscheiben freuen sich!). Auto gibt es seit 15 Jahren keine mehr, hie und da nutze ich S-Bahn oder die Bahn. Für lange Reisen benutze ich noch ein Motorrad, da Radreisen sehr mühsam sind bis unmöglich. Also auf in den kommenden Winter, mit brauchbaren Winterreifen…. 😉
Hallo.
erstmal vorab vielen Dank für diesen Blog, die schönen Beiträge und das Teilen der Erfahrungen. Wir haben – auch auf Grund dieses Blog – uns ein Packster 80 angeschafft und verzichten daher hier in Hof aufs Auto.
Jetzt bin ich gerade auf der Suche nach Winterreifen. Meiner Meinung nach benötige ich keine Spikes… für das Hinterrad habe ich mir den Continental Top Contact Winter II rausgesucht. Nur in 20 Zoll fürs Vorderrad gibt es diesen leider nicht.
Kann mir jemand einen guten Winterreifen für 20 Zoll empfehlen?
Vielen Dank und Grüße aus Hof
Hallo Steffen,
danke für Dein Feedback. Es freut mich immer, wenn ich durch meine Geschichten auch etwas erreichen kann.
Für das Load hatte ich auch schon einen grobstolligen BMX-Reifen.Im BMX-Segment ist die Auswahl riesig.
Gruß Andreas
Spike Reifen sind ja schön und gut – aber wenn dann das Hinterrad dank E-Antrieb weg rutscht – ist der Sturz unvermeidbar. Fahren bei Glatteis ist unberechenbar und anspruchsvoll.