Eine altehrwürdige Schule und fliegende Elefanten

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Das Holbein-Gymnasium Augsburg wurde 1833 als Gewerbeschule gegründet und 1877 in eine Kreisrealschule umgewandelt. Seit Anfang der 60’er Jahre des letzten Jahrhunderts trägt die Schule den Namen Holbein-Gymnasium. (Quelle: Wikipedia)

Das Holbein-Gymnasium
Das Holbein-Gymnasium

Erst 20 Jahre nach Gründung der ersten Schule wurden Fahrräder mit Pedalantrieb entwickelt. Und im Jahr 2019 passier dann das………

Morgens vor sechs war alles noch fast wie immer

Als plötzlich ein seltsames Gefährt mit einem großen Anhänger in Hallstraße rollt und anfängt allerlei Gegenstände abzuladen. Im Verlauf der kommenden Stunden gesellen sich immer mehr Menschen auf langen Fahrrädern dazu und dort wo sich normalerweise Schüler und Autos begegnen entsteht ein ca. 300 Meter langer Parkour. Absperrgitter und Flatterbänder werden hierzu aufgestellt und angebracht. Etwa auf der Häfte der Strecke werden zahlreiche Gegenstände auf Paletten deponiert. Darunter befinden sich Autoreifen, Tonnen, unhandliche Pappröhren, usw.

Ansammlung eigenartiger Gegenstände
Ansammlung eigenartiger Gegenstände

Passanten blicken irritiert auf die Ansammlung von Gegenständen und auf die zunehmende Anzahl von Lastenfahrrädern. Auch die Mitarbeiter der Ordnungsamtes, ebenfalls auf Fahrrädern unterwegs, beäugen das Treiben skeptisch. Was hier passieren soll ist nur Eingeweihten klar, und denen, die die Programmhefte der Augsburger Radelwoche interessiert gelesen haben, denn hier werden heute die Elefanten fliegen.

skeptische Blicke
skeptische Blicke

Derweil ging der Aufbau unermüdlich weiter. Pavillons wurden aufgebaut und Stromkabel verlegt und schon bald erklangen heiße Rhythmen in der Augsburger Innenstadt.

Für guten Sound war gesorgt
Für guten Sound war gesorgt
Das zweite Augsburger Lastenradrennen – Flying-Elephant 2019

Ab 10:00 Uhr begann das freie Training auf der Strecke für die diversen Disziplinen wie z.B. Race, Carry-Shit-Olympics, die Hunde- und die Familienstaffel. Aber auch während sich die ersten Teilnehmer und Besucher auf die Strecke wagten schuftete das Organisationsteam.

Die Registrierung muss korrekt laufen
Die Registrierung muss korrekt laufen

Dadurch, dass zwei lokale Händler (Radstation Augsburg und Fahrradladen Dynamo) und Tredlader als Beratungsfirma für Lastenräder vor Ort waren, standen zahlreiche Testfahrzeuge aus dem CargoBike-Segment zur Probefahrt bereit. Etliche Besucher nutzten die Gelegenheit ihre ersten Meter auf einem Lastenrad zurückzulegen und auch die Teilnehmer ließen es sich nicht entgehen andere Modelle zu testen.

Testfahrten auf dem Rundkurs

12:00 Uhr Mittags – Das Rennen beginnt
Der Parkour wird vorgestellt
Der Parkour wird vorgestellt

Das Flying-Elephant-Race war in diesem Jahr die Eröffnungsveranstaltung für Zahlreiche Events rund um das Thema Fahrrad, die bis 13.07.2019 stattfinden und mit der Radlnacht am kommenden Samstag ihren Höhepunkt finden. Es gibt aber auch diejenigen, die behaupten das Lastenradrennen sei schon der Höhepunkt. Ich gebe zu, auch mir fällt die Entscheidung schwer. Aber warum nicht mit etwas großartigem beginnen und aufhören. Aufgrund der Radlwoche ließen es sich die Augsburger Lokalpolitiker nicht nehmen das Rennen zu eröffnen und so traten im ersten Wettstreit der Umweltreferent Reiner Erben gegen den Baureferenten Gerd Merkle an. Im Verlauf der „Wettfahrt“ sah es so aus als hätte das Baureferat die Nase vorn, aber die beiden überfuhren gleichzeitig, Hand in Hand, die Ziellinie. Ja Umweltschutz und Bauen müssen ja auch Hand in Hand gehen.

Leiter des Bau- und Umweltreferates
Leiter des Bau- und Umweltreferates

Nach der Eröffnung ging es nahtlos weiter mit dem ersten Race. Vier Teilnehmer traten gegeneinander an und mussten in vier Runden Geschwindigkeit und Ladekunst geschickt miteinander verbinden.

Das Rennen beginnt
Das Rennen beginnt

Jetzt flogen die Elefanten wirklich über die Strecke. Angefeuert von Zuschauern (hätten gerne ein paar mehr sein dürfen) flitzen die ersten Teilnehmern zuerst ca. 150 Meter in die eine Richtung um dann, abgebremst durch eine 180° Kurve wieder zu beschleunigen und in die Gegenrichtung zu rasen. Auf den 300 Metern Richtung Osten war auch eine kleine Rampe eingebaut, die hinsichtlich der Ladung dem einen oder anderen Teilnehmer zum Verhängnis werden sollte. Am Ende der Gegengeraden ging es nach einer weiteren 180° Kehre, an der Start-/Ziellinie vorbei, zurück zu den Ladepunkten.

Carry-Shit-Olympics – Die Lastenrad Königsdisziplin

Laden so viel geht und noch fahren können. Das ist im der Grundgedanke der Disziplin. Emma lässt es sich nicht nehmen hier an den Start zu gehen und war mit dem Jolly (unser Packster 80) die jüngste und leichteste Teilnehmerin in dieser Klasse.

Im Halbfinale wurde sie leider ausgebremst, da die Ladung beim Lenken immer wieder die Bremse betätigte. Ein Problem, das aber auch andere Teilnehmer zum Aufgeben zwangen.

Wie auch im letzten Jahr konnte man in der Finalrunde den Fahrer oftmals nicht genau erkennen. Gut das die Strecke abgesperrt war, denn auch die Fahrer hatten nicht wirklich uneingeschränkte Sicht.

Ein paar Stürze

Durch die engen Kehren am Ende der Strecke kam es im Eifer des Gefechtes zu ein paar Stürzen. Aber zum Glück gingen alle mit kleinen Blessuren ab und niemand verletzte sich ernsthaft. Im Gegensatz zum letzten Jahr bestand diesmal Helmpflicht für alle Fahrer und Fahrerinnen.

Helmpflicht
Helmpflicht
Organisation und Teilnehmer

Die Organisation war, wie auch im vergangenen Jahr, hervorragend. An dieser Stelle ist ein Dank an Sven Külpmann durchaus angebracht. Seinem Engagement für das Thema Lastenräder ist es zu verdanken, dass so eine Veranstaltung überhaupt stattfinden kann.

Klasse ist auch, dass neben den Lokalgrößen auch wieder Teilnehmer aus München, Nürnberg, Berlin und was weiß ich noch woher mit am Start waren. Ich denke, das ist das beste Feedback für so eine Veranstaltung. Es hat unglaublich Spaß gemacht mit Euch zu fiebern und gegen Euch anzutreten.

Am Ende des Tages waren dann die meisten Teilnehmer recht geschafft.

Das Wetter hat übrigens hervorragend gepasst. Ja, es ist Schweiß geflossen. Teilweise aus Angst vor dem Gegner aber auch wegen der Temperaturen. Aber wir konnten noch Abbauen bevor Abends ein Gewitter aufzog. Fliegende Elefanten bringen halt Glück.

Wir freuen uns schon auf den dritten Flying-Elephant 2020.

Bildergalerie
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