Pflege, Wartung und eine „echte“ Vatertagstour

Seit einer Woche bin ich auf der Suche nach einem eigenartigen Geräusch, das mein Load von sich gibt. Es war ein Klackern, oder wohl eher ein Ticken. Zuerst dachte ich, dass das Lager eines Pedals das Zeitliche gesegnet hätte. Nach knapp 14.000 Kilometern wäre das auch in Ordnung gewesen, da die Treter ja schon einige Umdrehungen hinter sich hatten. Kurzerhand habe ich sie gegen Plattformpadale ausgewechselt. Solche wollte ich sowieso schon länger haben. Leider war das Geräusch nicht weg. Lustigerweise ist das Ticken nach dem Pedalwechsel auch beim Rollen, also unabhängig von den Pedalbewegungen aufgetreten. 

Neue Idee, die Batteriehalterung

Also Akku raus, die Verkleidung der vorderen Aufnahme gelöst und…..

was für ein Mist, die kleine Schraube, die die Platikabdeckung fixiert ist in das Loch unter dem Akku gefallen und im Motorgehäuse gelandet. 😖

Das Ende vom Lied war, dass ich auch eine Kurbel abnehmen und die Motorabdeckung öffnen musste. Dort lag dann auch der Flüchtling. Nachdem alles wieder zusammengesetzt war und der Akku fester zwischen den Aufnahmepunkten saß, erfolgte eine weitere Testfahrt. Doch das Geräusch war immer noch da. ….grrrrr…

Also weitersuchen, denn so ein dauerhaftes Ticken, wenn auch nur leise, nervt mich einfach. 

Nächster Schritt

Alle Schrauben am Rahmen nachziehen, hat aber auch nicht geholfen. Langsam war es, zumindest für mein gutes Radelgefühl, echt schlecht. Normalerweise kann ich beim Fahren abschalten und entspannen, aber das Geräusch verhinderte dies zunehmend.

Mal sauber machen

Nach ein paar Regenfahrten hatte mein Load eine Reinigung dringend nötig. Und nach dem Waschgang, oh Wunder, war das Geräusch weg. Juhu, …doch zu früh gefreut. Nach ein paar Tagen Ruhe war, kam das Klicken zurück. Immerhin hatte ich jetzt die Erkenntnis, dass Wasser offenbar hilft. Dadurch kam ich auf den Gedanken, dass es mit den verbauten Holzteilen der Ladefläche zu tun hat. Um diese Teile zu reinigen und genauer zu begutachten habe ich diese kurzerhand demontiert.

ein leichtes Load ganz ohne Holz

Bereits beim Ausbau zeigte sich, dass sich die Befestigungsschrauben mit den Köpfen weite in das Holz „eingegraben“ hatten und die Teile dadurch nicht mehr so fest saßen wie gewünscht. Und das Geräusch? Bei einer Probefahrt ohne Holz war es weg. Beim Einbau habe ich die Auflagefläche der Schrauben durch Beilagscheiben vergrößert und alles sitzt wieder fest. Auch war die Gelegenheit günstig um Rahmenteile, die normalerweise nicht zugänglich sind, gründlich zu reinigen. Das Klicken ist seitdem Gott sei Dank nicht wieder aufgetreten.

So ein Lastenrad hält einen auf Trab

Das Problem mit dem Klicken war jetzt behoben, doch nach ein paar Tagen trat ein neues Problem auf. Beim Drehen des Nuvinci-Schaltgriffs knarzte es. Ich kannte das schon und die Ursache war schnell gefunden – Schaltzug-Spliss -.

Spliss, nicht nur ein Problem für die Haare

Also die nächste Wartungsmaßnahme. Der Schaltzug musste gewechselt werden. Zum Glück lässt sich dies, wenn man es schon einmal gemacht hat, in kurzer Zeit erledigen.

Ein Einkauf im schwedischen Möbelhaus

Am Mittwoch trafen sich drei Familienmitglieder um ein paar Kleinigkeiten bei IKEA zu besorgen. Man kennt das ja, je kleiner die Liste, desto größer der Einkauf. Am Ende war es dann unter anderem noch eine Lampe und eine Pflanze und weitere nicht geplante Teile. Nur gut, dass wir mit zwei Lastenrädern vor Ort waren.

Christi Himmelfahrt oder Vatertag

Radfahren am Vatertag hat ja Tradition. Üblicherweise geschieht dies in Männergruppen und je weniger echte Väter dabei sind, desto mehr Bier fließt bei diesen Runden. Man könnte diese Gruppen, in Bezug auf den eigentlichen Hintergrund des Feiertags, auch Himmelfahrtskommando nennen. Nachdem mir aber weder nach Radausflügen in solchen Gruppen ist, und ich ja wirklich Vater bin, haben Emma und ich eine gute Möglichkeit gefunden, eine wirkliche Vatertagstour mit dem Rad zu unternehmen.

Das Rad läuft wieder und wir beide hatten großen Spaß auf unserer Runde.

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